Zum 7. Smart City Logistik (SCL) Kongress lud unser Netzwerkpartner, die DAKO GmbH, am 03. & 04. August 2021 ins Residenzschloss Heidecksburg nach Rudolstadt ein. Die geladenen Gastredner aus Politik und Wirtschaft bildeten den Auftakt der Veranstaltung. Unter anderem begrüßten Christian Liebich, Referent des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit Expertise im Bereich Elektromobilität, und Olaf Möller, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz, die Teilnehmenden. Anschließend stellte Geschäftsführer der DAKO GmbH, Thomas Becker, die zukünftige Bedeutung des Kongresses in den Vordergrund und eröffnete diesen.

SMART MULTI-USE LOGISTIK
Zum Bedauern aller Anwesenden fiel Dr. Harald Hempel krankheitsbedingt aus. Gute Besserung an dieser Stelle! Die Leitung und Moderation übernahm Dr. Tina Haußen. Sie führte durch die zwei Tage der Veranstaltung. Als Projetleiterin von Smart Multi-Use Logistik (SML) gab sie mit weiteren Referenten aus Sachsen-Anhalt, Berlin und München Impulse zum Themenbereich Elektromobilität – speziell zu:
- Paketzustellung in anderen Bundesländern
- Nachhaltige Logistik & überregionale Sendungsverfolgung
- Chancen integrierter Solarmodule für Fahrzeugbau
- Profitabilität und weitere Umrüstungsmöglichkeiten
Nach einer kleinen Kaffeepause erhielten die Kongress-Teilnehmenden Einblicke in die Elektromobilität inkl. Berichte aus der Praxis. Darunter zählten Beiträge zu den Themen:
- Mit E-Flotten Geld sparen
- Fünfmal durchs Dorf – Was treibt die Versandlogistik
- Wir stellen zu – vom Joghurtbecher bis zum XXL-Paket
Mit welchen Fahrzeugen bereits Erfahrungen gesammelt wurden bzw. welche Fahrzeuge bereits im Einsatz sind, konnten die Anwesenden anschließend selbst begutachten. Darüber hinaus bestand die Möglichkeit, diese E-Mobile auf dem Gelände des Schloss-Innenhofs auch einmal Probe zu fahren. Den ersten Tag rundete am Abend eine gemeinsame Schlossbesichtigung inkl. -führung mit anschließendem Dinner ab.

E-MOBILITÄT
Am folgenden Tag standen dann nicht die vierrädrigen E-Fahrzeuge im Vordergrund. Vielmehr wurde die Vision durch Nutzung und Erhöhung des Einsatzes von zwei- oder dreirädrigen Lastenräder in der Logistik erörtert. Dazu diskutierten Anwender und Hersteller die Vor- und Nachteile. Probleme sehen die Referenten in den nachstehenden Rubriken:
- Infrastruktur, d.h. Radwege in bzw. zwischen den Städten
- Automobilindustrie und deren Lobby
- Preisdumbing durch Großkonzerne
- Gesetzliche Vorgaben
- Wartung der Räder
- Lieferketten

Trotz allem waren sich Anwender, Hersteller wie auch Kongressteilnehmende sich einig: Gerade im Zuge des immer schneller voranschreitenden Klimawandels gilt es auf die große Bandbreite an angebotenen Lastenrädern und deren Umweltfreundlichkeit zurückzugreifen – egal ob mit oder ohne Elektroantrieb. Damit die Umsetzung gelingen kann – so betont Martin Schmidt, Inhaber von Cycle Logistics CL GmbH – sind lösungsorientierte Ansätze von Nöten. Dazu zählen:
- Zusammenarbeit und Kooperation von Unternehmen sowie Städten bzw. Kommunen
- Ausbau und Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur
- gemeinsame Nutzung von Hubs und Mikrodepots
- Schulung von Mitarbeitenden

WORKSHOPS
Unter den angeführten Punkten fanden darauffolgend die sechs zur Auswahl stehenden Workshops statt. Durch kooperative Multifunktionslogistik, Stärkung der lokal ansässigen Unternehmen, Einführung und Umsetzung vorhandener Standards sowie der Fokussierung auf Netzwerke kann der Umschwung gelingen.
Positiv bleibt festzuhalten, dass zwischen den einzelnen Veranstaltungspunkten und Workshops immer Zeit für Gespräche und inhaltlichen Austausch gab. So erfuhr das Thüringer Kompetenzzentrum Wirtschaft 4.0 vom Bauhaus Mobility Lab, vertreten durch Frank Schnellhardt, und wir freuen uns darauf, mit neu gewonnen Kontakten und Experten noch tiefer in das Thema einzutauchen.
Autor: Michael Schemann