Was lernen wir für die Zukunft vom Corona-Virus?
Mag es auch etwas voreilig klingen, so ist es doch nie zu früh, aus der Corona-Krise zu lernen und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Beispielhaft dafür ist der am 19.06.2020 bundesweit durchgeführte 1. Digital-Tag. In einer bezugnehmend auf diesen Tag gestarteten Umfrage sehen knapp 75% der Befragten Digitalisierung als Chance.
So begrüßt Reinhard Sager, Präsident des deutschen Landkreistags, die Bemühungen der Bundesregierung bezüglich Mobilfunk- und Glasfaserausbau und betont die Bedeutung für uns alle:
„Es ist nicht nur wichtig, gut durch die Krise, sondern daran anschließend auch weitere Schritte voran zu kommen. Corona hat uns in den letzten Monaten gerade die digitalen Bedarfe überdeutlich vor Augen geführt. Davon profitieren Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen und Handwerksbetriebe in entscheidendem Maße.“1
Change Management – eine Säule der Digitalisierung
Die durch die Corona-Krise zum Vorschein gekommenen neuen Anforderungen stellen die Unternehmen vor die Aufgabe, sich auf jene umzustellen und sich diesen anzupassen. Der sich im steten Wandel befindliche Markt, die individuellen Kundenwünsche sowie die in die Berufswelt vorstoßende Generation Z tragen zu den Veränderungen bei. Es liegt also in der Hand der KMU, sich auf einen veränderten Unternehmensalltag einzustellen. Wie gelingt aber ein solcher Wechsel in der Praxis im Hinblick auf die fortschreitende Digitalisierung bei kleinen und mittleren Unternehmen?
Die Antwort ist so simpel wie auch umfangreich – Change Management.
Unter Change Management allgemein „lassen sich […] alle Maßnahmen und Aktivitäten zusammenfassen, durch die eine nachhaltige Veränderung innerhalb einer Organisation erreicht werden soll“2. Ziel der Änderungen in der Unternehmensführung ist es, notwendige Veränderungen rechtzeitig zu realisieren. Dafür empfiehlt es sich, passende Schritte einzuleiten, um eine Umstrukturierung vornehmen zu können, und diese in den Businessalltag zu integrieren (s. ebd.).
In der von Capgemini Mitte Februar 2020 veröffentlichten Studie IT-Trends 20203 nehmen dabei gute Strategien, Umstrukturierung von Prozessabläufen sowie die Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zentrale Positionen ein. „Das Change Management erhält durch diese Entwicklung mehr Bedeutung und avanciert zum zentralen Dreh- und Angelpunkt der Unternehmenskultur.“4
Warum ist Digitalisierung und Change Management gerade für Unternehmen so wichtig?
Zur Beantwortung dieser Frage lassen Sie kurz das Zitat auf sich wirken:
„Für alle Generationen gilt dasselbe: Wer nicht mit der Zeit geht, wird mit der Zeit gehen müssen.“
(Helmut Qualtinger – österr. Schauspieler, Schriftsteller, Kabarettist und Rezitator 1928 – 1986)
Die Universität Paderborn nennt hierfür 3 Hauptgründe:
- Technischer Fortschritt
- Wandel der Markt- und Wettbewerbssituation
- Wandel der Arbeitswelt und Gesellschaft.5
Internationalisierung und steigende Dynamik führen zu einem stetigen Wandel des Marktes. Das führt wiederum zu einem hohen, unübersichtlichen Angebot an Produkten und Dienstleistungen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, mit diesem rapiden Wandel Schritt halten zu müssen. Hinzu kommt der Wandel der Arbeitswelt und Gesellschaft, beispielhaft hierfür der Lock Down durch Covid-19. Kurzarbeit oder Home Office, Schulen und Kitas geschlossen, Beruf und Haushalt unter einen Hut bekommen – wie kann das funktionieren? Die Lösung liegt klar auf der Hand: Digitalisierung.
„Die Digitalisierung eröffnet dem Mittelstand online wie offline zahlreiche Möglichkeiten, neue Wege zu gehen, Geschäftsfelder auszuweiten, bessere Kundenbeziehungen aufzubauen.“6, schreibt Sandra Bültermann in ihrem Blog-Beitrag. Sie sieht positiv in die Zukunft und nennt zusammenfassend die Vorteile für KMU: „Dabei sind Chancen und Potenzial enorm: Neukundengewinnung, steigende Kundenzufriedenheit, Erschließung neuer Märkte und damit letztlich Zukunftsperspektiven, Wachstumschancen und Wettbewerbsfähigkeit.“ (s. ebd.)
Dass der Weg zur Digitalisierung eines Unternehmens mit Veränderungen einhergeht, ist unbestritten. Welche Maßnahmen ergriffen werden können, damit dieser Weg von Erfolg gekrönt wird, beleuchten weitere Beiträge zum Thema „Change Management – jetzt oder nie“. Nur so viel vorweg – bereits David Lauchenauer titelt im Blog-Beitrag7:
„Keine Digitalisierung ohne Change Management“
Wo Ihr Unternehmen derzeit steht und welche Möglichkeiten Sie im Zuge der Digitalisierung nutzen können, erfahren Sie mit unserer Unterstützung. Gern steht Ihnen das Thüringer Kompetenzzentrum Wirtschaft 4.0 mit seinen fachkundigen Beraterinnen und Beratern zur Verfügung. Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf und prüfen Sie mit Hilfe unseres Digital-Checks den Ist-Stand Ihres Unternehmens.
Autor: Michael Schemann
Quellenverzeichnis:
[1] https://www.tagesspiegel.de/advertorials/ots/bitkom-e-v-digitalisierung-findet-mehr-zuspruch-studie-zeigt-auswirkungen-von-corona/25920766.html (Datum: 30.06.2020)
[2] https://www.roberthalf.de/blog/wenn-alles-anders-wird-change-prozesse-souveraen-managen (Datum: 30.06.2020)
[3] https://www.capgemini.com/de-de/wp-content/uploads/sites/5/2020/02/2020-02-18_Studie_IT-Trends_2020_web.pdf (Datum: 30.06.2020)
[4] http://www.myfactory.com/blogbeitrag/change-management-als-pfeiler-der-digitalisierung.aspx (Datum: 30.06.2020)
[5] http://groups.uni-paderborn.de/psychologie/scha-Ansaetze_des_Change_Management.pdf (Datum: 01.07.2020)
[6] http://www.myfactory.com/blogbeitrag/digitalisierung-eine-herausforderung-fuer-den-mittelstand.aspx (Datum: 01.07.2020)
[7] http://www.myfactory.com/blogbeitrag/change-management-als-pfeiler-der-digitalisierung.aspx (Datum: 01.07.2020)