(v.l.n.r. Ralf Frost, Dr. Florian Wrobel, Vanessa Walter, Oliver Grau, Dr. Mauricio Matthesius)
Wir begrüßen in unserem Netzwerk das Finanzhaus Rudolstadt und freuen uns auf eine tolle Zusammenarbeit. Gern möchten wir Ihnen kurz vorstellen, was sich hinter dem Begriff „Digitales Erbe von KMU“ verbirgt.
Ralf Frost konzentriert sich innerhalb des Finanzhauses Rudolstadt auf den komplexen Bereich der unternehmerischen Vorsorge.
Das umfasst im Wesentlichen zuerst alles, was die Handlungsfähigkeit des KMU bei (plötzlichem) Ausfall von Unternehmer:innen und Entscheider:innen gewährleisten soll.
Das ist für die KMU wichtig, weil je nach Dauer der Handlungsunfähigkeit diese oft zwangsläufig zur Insolvenz führt. Aufträge können beispielsweise nicht rechtsgültig angenommen oder nach Erledigung nicht rechtssicher abgerechnet werden. Oder es kann der Fall eintreten, dass niemand berechtigt ist, z. B. form- und fristgerecht Widerspruch gegen einen Mahnbescheid einzulegen.
Herr Frost berichtet aus der Praxis, dass regelmäßig der Bereich des „Digitalen Erbes“ in den – sofern überhaupt vorhandenen Dokumenten – komplett vergessen wird und auf diesem Gebiet nahezu Nichts geregelt ist. Dies kann verheerende Folgen für das Unternehmen haben.
Um Unternehmen bei dieser Problematik präventiv zu unterstützen, erstellt das Finanzhaus Rudolstadt einen umfassenden Notfallordner für das KMU. Dieser schließt auch den digitalen Bereich ein. Dem dort benannten Bevollmächtigten wird ermöglicht, die Abläufe im KMU bei Ausfall der Unternehmer:in geordnet weiterzuführen, auch im gesondert zu regelnden Digitalbereich. (keine Rechts- oder Steuerberatung)
Das Finanzhaus Rudolstadt wirft auch die folgenden Fragen auf:
- Wer wäre denn beispielhaft alles Erbe der digitalen Werte?
- Was erwächst daraus für das jeweilige KMU an Regelungsbedarf?
- Welche Pflichtteilsansprüche können beispielsweise aus dem digitalen Erbe dabei zur Zahlung anstehen und wie kann man unternehmerisch für dafür vorsorgen?
Wird dies alles nicht geregelt, ist der Frieden innerhalb der Erben des KMU möglicherweise nachhaltig gefährdet. Bei Familienunternehmen ist das oft besonders kompliziert. Herr Frost arbeitet daher in seiner Beratung eng mit den Steuerberater:innen der KMU zusammen und zieht im Bedarfsfall fachanwaltliche Beratung hinzu.
Unternehmerische Vorsorge ist heutzutage untrennbar mit digitaler Vorsorge verknüpft. Diese digitale Vorsorge umfasst in ihrer Komplexität neben rechtlichen und organisatorischen Fragen auch Maßnahmen der digitalen Sicherheit.
Speziell hierfür steht als spezialisierter Partner die COGITANDA Risk Prevention GmbH mit hoch spezialisierten IT-Fachkräften an der Seite des Finanzhauses Rudolstadt. Diese Risikoprävention umfasst Audits und technische Überprüfungen, Awareness Management und Cyber Security Beratung. So können über Schwachstellenscans und Penetrationstests die Gegebenheiten des Unternehmens getestet und daraufhin individuelle Notfall- und Krisenpläne aufgestellt werden. Ein essenzieller Teil der Vorsorge ist die Weiterbildung der Belegschaft des Unternehmens. Mit Phishing Simulationen, Live-Hacking Vorführungen und themen- und zielgruppenspezifische Schulungen wird hier für das Thema Sicherheit sensibilisiert und informiert. Das alles schützt die digitalen Werte der Unternehmen. Der Vorsorgebedarf der KMU kann aus Sicht von Herrn Frost nur durch die Verknüpfung verschiedener Themenfelder gelingen.
Mit dem Finanzhaus Rudolstadt hat das Thüringer Kompetenzzentrum Wirtschaft 4.0 einen kompetenten Partner im Bereich „Digitales Erbe von KMU“ gewinnen können. Die Erfahrung aus der Praxis tragen wir in verschiedenen Formaten wie bspw. thematischen Veranstaltungen gemeinsam in kleine und mittlere Unternehmen Thüringens.
Autorin: Vanessa Walter
Gastautor: Ralf Frost