Die traditionsreiche und innovative Thüringer Feingussfirma Schubert & Salzer Feinguss GmbH mit Sitz in Bad Lobenstein hat kürzlich in ein 3D-Drucksystem Lithoz CeraFab 8500 zur Entwicklung von 3D-gedruckten Feingussformschalen investiert. Die Installation der Maschine von dem österreichischen Hersteller Lithoz ist eine Kooperation mit der Ernst-Abbe-Hochschule Jena.
“Die Technologie von Lithoz ermöglicht uns die generative Herstellung von Keramikformen, die den hohen Ansprüchen des Feingussverfahrens gewachsen sind. Mit Hilfe der Investition in das nun gelieferte Drucksystem soll dieses Verfahren zu einem industriellen Fertigungsprozess weiterentwickelt werden. In Zukunft werden damit Bauteile entstehen, die heute kaum vorstellbar erscheinen. Die Partnerschaft mit Lithoz und der EAH Jena lässt uns diesem Ziel begeistert entgegenarbeiten”, erklärt Dr. Holger Reichenbächer, der stellvertretende Geschäftsführer der Schubert & Salzer Feinguss GmbH.
So wurde gemeinsam ein Verfahren entwickelt, mit dem Keramikformen in 3D gedruckt werden können. Damit entfallen die aufwendigen Arbeiten im Werkzeugbau, das Spritzen des Wachsstücks sowie die Erstellung der Keramik und bedeutet folglich eine erhebliche Zeitersparnis. „Natürlich hatten wir auch mit Rückschlägen zu kämpfen“, sagt Dr. Reichenbächer. Die Schwierigkeit war, Stabilität in die Gussform zu bringen, da 3D-Drucker nur sehr dünne Schichten drucken. Doch gemeinsam mit den Spezialisten wurde eine Wabenstruktur entwickelt, die die Stabilität deutlich erhöht, sodass die Form nun hält. Hier zeigen sich die Vorteile des abteilungsübergreifenden Arbeitens. „Wir sind noch nicht serienreif, da sind noch einige Restarbeiten zu tun, aber wir versprechen uns viel davon“, so Reichenbächer. Ein Patent wurde bereits 2019 angemeldet.
Nach mehreren erfolgreichen Projekten und Partnerschaften, die sich auf die Herstellung von Keramikgusskernen konzentrierten – viele davon sind noch im Gange – steigt Lithoz mit diesem Verkauf nun auch in die Welt der Keramikformschalenherstellung ein.
“Wir glauben fest an das Potenzial des Feingussmarktes und freuen uns, mit Schubert & Salzer einen starken und innovativen Partner gefunden zu haben. Wir freuen uns sehr darauf, diese Entwicklungspartnerschaft weiter auszubauen”, sagte Dr. Johannes Homa, Geschäftsführer von Lithoz.
Lithoz ist Weltmarkt- und Technologieführer bei 3D-Druckern und Materialien für den 3D-Druck von Hochleistungs- und bioresorbierbaren Keramiken. Seit 2014 expandiert Lithoz in den Bereich Luft- und Raumfahrt und Industriegasturbinen (IGT). Lithoz ist seit 2016 nach ISO 9001-2015 zertifiziert.
Die Schubert & Salzer Feinguss Lobenstein GmbH ist seit Jahrzehnten ein zuverlässiger Partner für alle Zweige des Maschinen- und Fahrzeugbaus und zeigt in diesen doch für die Automobilindustrie schwierigen Zeiten wie aus neuen Partnerschaften ein Mehrwert für Thüringen geschaffen wird.