Die vergangenen 10 Jahre haben große technologische Entwicklungen und Innovationen hervorgebracht und das tägliche Leben von Grund auf verändert. Welche Entwicklungen werden in den nächsten Jahren wichtig werden? Vor welchen Herausforderungen stehen KMU am Beginn dieser neuen Dekade?
Die digitale Welt 2010: das erste iPad kam auf den Markt, Smartphones verbreiteten sich und ersetzten durch ihre Funktionalität langsam Karten, Kameras und MP3-Player. Auch am Wachstum der sozialen Netzwerke haben die mobilen Endgeräte einen Anteil. Während besipielsweise Facebook 2010 weltweit noch um 500 Millionen Nutzer¹ zählte, waren es 2019 schon 2,4 Milliarden². Der Anteil der mobilen Nutzung stieg im gleichen Zeitraum von unter 25% auf 94%³ʼ⁴. Das bedeutet, 2019 hatte Facebook mehr Nutzer als das gesamte Internet 2010⁵.
2017 stieg die Zahl der Internetnutzer mit 3,8 Milliarden erstmal auf über 50% der Weltbevölkerung⁶ʼ⁴. Heute sind fast 60% der Menschheit im Netz unterwegs⁵.
Was für Datenmengen verschiedene Internetdienste pro Minute transportieren zeigt die Grafik von Lori Lewis⁷:

Das Internet und seine zahlrechen Anwendungsmöglichkeiten sind also längst Teil unseres täglichen Lebens. Künstliche Intelligenz, Autonomes Fahren und das Internet of Things haben Einzug in den öffentlichen Diskurs und unseren Alltag gehalten. Auch für die Wirtschaft brachten die vergangenen Jahre große Veränderungen mit sich. Die Digitalisierung ist keine Herausforderung der Zukunft mehr, wir sind mittendrin.
Welche Entwicklungen werden also die nächsten 10 Jahre bringen? Wie wird sich die fortschreitende Digitalisierung auf die Wirtschaft auswirken? In diesem hochdynamischen Bereich Trends ausmachen zu wollen ist einem Blick in die Glaskugel nicht unähnlich. Wir werfen trotzdem einen vorsichtigen Blick in die nähere Zukunft und auf die Trends der nächsten Jahre.
Big Data ist keine neue Entwicklung. Trotzdem bleibt die zielgerichtete Sammlung und Auswertung von Produktions- und Kundendaten auch für KMU wichtig. Die Menge und Vielfalt an verarbeitbaren Daten nimmt zu, beispielweise durch die Automatisierung von Produktionsprozessen. Die Vernachlässigung dieser wertvollen Informationsquellen wird sich langfristig negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken. Um mit den gesammelten Datenmengen Mehrwerte für das Unternehmen zu schaffen, müssen sie allerdings sinnvoll eingesetzt und ausgewertet werden. Diese intelligente Nutzung von Informationen – Smart Data – ermöglicht beispielweise genauere Absatzprognosen und Preisgestaltung, Qualitätskontrolle sowie vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von Maschinenausfällen.
Die Etablierung von 5G als neuer Mobilfunkstandard schafft die Voraussetzung für den Ausbau smarter Anwendungen. Das Internet of Things wächst, jeder Teil der Wertschöpfungskette kann Daten erzeugen. Smart Data kann daher langfristig nicht ohne maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz gedacht werden. Dank dieser Technologien lassen sich auch sehr komplexe und große Datensätze schnell verarbeiten. Durch die Automatisierung der Datenanalyse lässt sich die Menge der nutzbaren Daten skalieren. Die Effizienz und Genauigkeit von KI wird sich dabei in den kommenden Jahren noch weiter verbessern.
Eine der größten Herausforderungen für KMU in den kommenden Jahren wird daher der IT Delivery Gap, also die Lücke zwischen den vorhandenen und benötigten oder gewünschten IT-Systemen. IT-Abteilungen stehen neuen Aufgaben gegenüber, die Anforderungen an bestehende Infrastrukturen wachsen. Jede neue Technologie verändert außerdem auch die Ansprüche an die IT-Sicherheit und Datenschutzvorkehrungen.
Der laufende Betrieb lässt oft wenig Zeit für Neuerungen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, sowohl dem operativen Geschäft gerecht zu werden als auch Raum für Innovationen zu schaffen. Diesen Spagat zu meistern bleibt auch 2020 eine der grundlegenden Herausforderungen der Digitalisierung. Neue Technologien erkennen und für das eigene Unternehmen bewerten und anwenden ist ein wichtiger Prozess, um sich von Wettbewerbern abzuheben und langfristig konkurrenzfähig zu bleiben.
Wir unterstützen Sie gern dabei, die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen voranzubringen. Unser Digital-Check hilft Ihnen, den jetzigen Stand und die Potentiale Ihres Unternehmens zu erkennen. Wir analysieren auf dieser Basis Ihre Unternehmensprozesse und beraten Sie völlig kostenfrei zu möglichen Digitalisierungsmaßnahmen.
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1 – Statista, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37545/umfrage/anzahl-der-aktiven-nutzer-von-facebook/
2 – Philipp Roth, https://allfacebook.de/toll/state-of-facebook
3 – Michael Kroker, https://blog.wiwo.de/look-at-it/2014/02/18/facebook-2010-bis-2013-aktive-nutzer-auf-12-milliarden-verdreifacht-mobile-1200-prozent/
4 – We Are Social und Hootsuite, https://wearesocial.com/blog/2018/01/global-digital-report-2018
5 – Statista, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/805920/umfrage/anzahl-der-internetnutzer-weltweit/
6 – Statista, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1694/umfrage/entwicklung-der-weltbevoelkerungszahl/
7 – Lori Lewis/All Access, https://www.allaccess.com/merge/archive/29580/2019-this-is-what-happens-in-an-internet-minute
Titelbild: Foto von john paul tyrone fernandez von Pexels
Autor: Nadine Schlotter